Das Weingut Winkler-Hermaden und das Schloss Kapfenstein werden bereits in vierter Generation als Familienbetrieb geführt. Auch wenn es nicht immer leicht ist, haben sich die zehn Familienmitglieder der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen verschrieben. Und auch wenn es zwei Firmen sind, so arbeiten sie doch sehr eng zusammen.
Nach einer wechselvollen Geschichte über ca. 900 Jahre, stehen Schloss und Gut Kapfenstein seit 1918 im Eigentum der Familie Winkler-Hermaden. Die vom 10. bis ins 11. Jahrhundert durch das Geschlecht der Kapfensteiner erbaute Burg hat im Laufe der Jahrhunderte vieles miterlebt. Zahlreiche Türkenangriffe und Belagerungen, Besitzerwechsel, Zeiten des Verfalls und des Wiederaufbaus. Heute als Schloss Kapfenstein bekannt, wird die Trutzfeste als Hotel und Restaurant genutzt.
Die Burg Kapfenstein, eine Grenzfestung gegen Ungarn, ist ein alter Trutz- und Schutzwall gegen die Anstürme aus dem Osten. Zahlreiche Reste, auch aus der älteren Römerzeit bezeugen, dass der Burghügel schon seit längerem besiedelt ist. Die Erbauung der Burg erfolgte wahrscheinlich schon im 10. oder 11. Jahrhundert durch das Geschlecht der Kapfensteiner (Caphensteiner), welche von der Burg den Namen erhielten.
Der heutige Name Kapfenstein leitet sich von dem mittelhochdeutschen Wort „kaphen“ ab, was soviel wie spähen oder gaffen bedeutet – Caphenstein, der Stein von dem man Ausschau halten kann.
Ökonomierat Burkhardt Winkler-Hermaden und seine Gattin Eva Winkler-Hermaden, geb. Höpler von Hermingen, widmeten sich dem Wiederaufbau. Ende der 40er Jahre wurde in der Burg ein Buschenschank eröffnet. In den 60er Jahren erfolgte der Umbau in einen Gastronomie- und Hotelbetrieb.
In den 90er Jahren übergab Burkhardt Winkler-Hermaden das Anwesen an seinen ältesten Sohn Georg Winkler-Hermaden, geb 1953. Dieser hat sich nach der Matura und einer 2-jährigen gastronomischen Kollegausbildung ursprünglich dem Studium der Kunstgeschichte und einer Tätigkeit als Restaurator gewidmet. 1977 kehrte er heim in den elterlichen Betrieb und beschäftigte sich von da ab intensiv mit Weinbau und Landwirtschaft. 1986 absolvierte er schließlich den Weinbaumeister in der Weinbauschule Silberberg.
GUTER WEIN AUS BIOLOGISCHER LANDWIRTSCHAFT
"WEIN IST WIRTSCHAFTLICH GESEHEN UNSER WICHTIGSTES GUT, ABER WIR SIND MEHR ALS NUR DAS. AUCH OBST, ACKERFRÜCHTE, HOLZ UND GASTFREUNDSCHAFT GEHÖREN MIT DAZU!"
Seit dem Jahre 1918 ist das Schloss Kapfenstein mit seinen Ländereien und dem Weingut im Besitz der Familie Winkler-Hermaden. Mittlerweile beträgt die Weingartenfläche 40 ha und die vierte Generation ist im Betrieb tätig. Eine für alle sehr wichtige Entscheidung war 2009 die Umstellung des landwirtschaftlichen Betriebes einschließlich Weinbau auf biologisch-organische Wirtschaftsweise. 2012 wurde das Weingut als biologischer Betrieb zertifiziert. Gesunde Böden und eine intakte Umwelt sind dort ein besonderes Anliegen. Um das zu erreichen, sind die Weingärten dauerbegrünt, ohne Einsatz von Herbiziden. Es werden die natürlichen Gegenspieler der Schädlinge gefördert, gedüngt mit selbst hergestelltem Kompost und somit die Widerstandskraft der Reben mit Pflanzenextrakten und Tees gestärkt. Ein 'sanfter Rebschnitt' hilft, die alten Rebstöcke länger gesund zu erhalten, Ertragsreduktion durch Traubenausdünnung und intensive Laubarbeit tragen dazu bei, den optimalen Reifegrad jeder Sorte zu erreichen. Selektive Handlese, schonende Traubenverarbeitung und möglichst wenige Eingriffe in den darauf folgenden Ausbau der Weine, ist die Devise. Das Ziel ist es, den typischen Charakter der Böden und der jeweiligen Sorten in den Weinen spürbar zu machen.